Die umgebaute BR152 auf der im Bau befindlichen Anlage

Function: Spitzensignal, weiß , mit Fahrtrichtung wechselnd
F1: Betriebsgeräusch auf Basis der E75
F2: Signalhorn
F3: Schaltschütz
F4: Druckluft ablassen
F5: Verzögerungsabschaltung
F6: Rangierfahrt mit Weißes Doppel-A-Licht
F7: Schlusslicht, rot, mit der Fahrtrichtung wechselnd
F8: Führerstandsbeleuchtung FS1
F9: Führerstandsbeleuchtung FS2

Für den Umbau benötigt man einen Lokrahmen, die Inneneinrichtung und die Leiterplatte aus einer aktuellen E52 (zB 37523), eine Funktionsverstärker-Platine von www.x-train.de, einen Loksound-Decoder (ich habe einen DCC-DEecoder v3.5 genommen), ein paar 0805-SMD-LEDs in rot, ein bisschen Streifenraster-Platine, Kabel und vor allem den kugelgelagerten Märklin-Anker 306602 und das zugehörige Motorschild 306603. Für die Führerstandsbeleuchtung habe ich Platinen eines MoBa-Freundes aus Stuttgart verbaut.

Einbau der Feder für den Andruck des Treibgestells ans Gleis
Komplettansicht der geöffneten Lok
Einbau der Funktionsverstärker-Platine
Das Schlusslicht im Einsatz
Die bestückte Streifenraster-Platine
Der Schlauch zur Abschattung des mittleren Spitzenlichts
Die Platinen der Führerstandsbeleuchtung
Die eingesetzte Führerstandsbeleuchtung
Die Ansicht der Lok auf der CS-2

Der Umbau besteht aus einzelnen Schritten:

  • Einbau des Motors
  • Einbau von Lautsprecher, Sound-Decoder und Leiterplatte
  • Einbau der Schlusslichter
  • Einbau der Führerstandsbeleuchtung

Vorarbeiten

Zunächst wird die alte Lok komplett zerlegt. Das Chassis ist zu tauschen, um die Leiterplatte und die Inneneinrichtung aufnehmen zu können. Die angesteckten Kunststoffteile werden auf dem alten Fahrgestell ausgeklipst und ins neue eingesetzt.

Die Vorläufer werden aus dem alten Rahmen durch Zusammendrücken der Rastnasen im Inneren der Lok nach unten herausgezogen. In das neue Fahrgestell können sie einfach eingeklipst werden. Es empfiehlt sich, auch gleich die Kupplung durch eine Kurzkupplung zu ersetzen.

Motoreinbau

Der kugelgelagerte Motor muss in das ausgebaute Treibgestell eingesetzt werden. Ein Einsatz des Motors, wenn das Gestell in der Lok eingesetzt ist, ist wegen der Kugellager auf der Ankerwelle nicht möglich. Damit das Treibgestell mit montiertem Motor in das Chassis eingesetzt werden kann, müssen die Kuppelstangen demontiert werden.

Hat man das Treibgestell ausgebaut, streift man auf der Zahnradseite des Ankers das Lager ab. Das Lager wird dann von außen anstelle der bisher montierten Kunststoff-Lagerbuchse in das Gestell eingesetzt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Lager nicht soweit eingeschoben wird, dass es auf die Zahnräder drückt.

Anschließend können der Anker und der eingeschliffene Feldmagnet normal eingesetzt werden, das Motorschild wird verschraubt und das Treibgestell ist "fertig". Die Drosselspulen sollten nicht an das Motorschild angelötet werden. Die Beweglichkeit des Gestells in der Lok wäre dann zu sehr eingeschränkt. Besser lötet man die Drosseln an den Motoranschlüssen an der Leiterplatte an und biegt sie so, dass sie unter die Platine Richtung Lautsprecher reichen.

Damit das Treibgestell ordentlich in der Lok sitzt und Druck aufs Gleis bringt, wird aufgrund der Konstruktion der Treibgestelle eine Feder benötigt. Diese klebt man einfach vorsichtig mit 2-Komponenten-Kleber in das Chassis ein. Werksseitig liegt die Feder unter einer Kunststoff-Halterung, die aber als Ersatzteil nicht bestellbar ist. Man sollte darauf achten, dass nicht mehr als eine Windung der Feder im Kleber steckt. Sonst wäre die Felxibilität der Feder zu weit eingeschränkt.Die geklebte Feder sieht man auf dem ersten Bild.

Damit die Feder am Feldmagneten sicher anliegt, empfiehlt es sich, ein paar Züge mit der Feile im unteren Knick des Feldmagneten anzubringen. ES entsteht eine kleine Nut, die die Feder sicher aufnimmt.

Lautsprecher, Sounddecoder und Leiterplatte

Der Lautsprecher (20mm, 100Ohm) wird "kopfüber" in die Ausnehmung im Chassis eingesetzt und mit einem kleinen Halter fixiert. Die zwei Leitungen des Lautsprechers werden an die beiden seitlich herausgeführten - noch nicht mit Kabeln versehenen Pads in der Nähe der Decoder-Steckleiste an der Platinenunterseite angelötet. Der Decoder kann nun ein eingesetzt werden.

Die Drosseln werden auf der Oberseite der Leiterplatte links (die Seite, die später zum motorisierten Treibgestell zeigt) am dritten und vierten Pad von unten angelötet und richtung Decoder gebogen. Zwei Leitungen werden an die Drosseln gelötet. Das Kabel vom dritten Pad wird später am zur Lokmitte zeigenden Teil des Motorschildes angelötet.

Die an der Leiterplatte links befindlichen drei Kabel (violett, rot, orange) werden abgelötet. Sie dienen eigentlich der Ansteuerung des in der E52 (37523) befindlichen Soundmoduls.

Stattdessen wird ans oberste Pad ein neues längeres Kabel angelötet. Dieses Kabel versorgt nachher den Funktionsverstärker mit Elektronik-Masse. Das ehemals mit orangenem Kabel versehen Pad bekommt einen bedrahteten 1-kOhm-Widerstand, die beiden dazwischen liegenden Pads (Funktionsausgänge Aux1 und Aux2) bekommen Kabel für die Schlussleuchten.

Das braune Kabel der Leiterplatte wird nun an der Masse-Öse am Treibgestell angelötet. Ebenfalls am Motorschild werden die Motorzuleitungen angelötet. Das Kabel vom Schleifer wird zwischen das braune Kabel und den ersten Motoranschluss an die Leiterplatte gelötet. Nun kann die Leiterplatte eingesetzt und verschraubt werden.

Probeweise sollte jetzt die Inneneinrichtung eingesetzt werden und das Treibgestell hinsichtlich seiner Schwenkbarkeit getestet werden.

Einbau der Schlusslichter

Eine Streifenraster-Platine wird passend geschliffen. Die SMD-LEDs werden an die Enden gelötet. Dabei muss die Durchlassrichtung beachtet werden. Die fertig bestückten Platinen werden mit doppelseitigem Klebeband eingeklebt und anschließend verkabelt. Der Aux-1/2-Ausgang wird ans eine Ende und ein oranges Kabel vom 1-kOhm-Widerstand kommend ans andere Ende gelötet. Nun können auch die weißen Spitzenlichter eingesetzt werden.

Die Lok sollte nun zur Probe mal aufs Gleis gestellt und hinischtlich die FUnktion der Schlusslichter getestet werden.

Ist alles OK, werden die Schlusslichter mit Schrumpfschlauch gegen das mittlere Spitzenlicht abgeschattet. Dazu wird ein kurzes Stück Schrumpfschlauch passend geschnitten und ebenfalls mit doppelseitigem Klebeband (diesmal seitlich) fixiert. Bild 6 zeigt das Ergebnis. Bild 4 zeigt die Schlusslichter der geschlossenen Lok - bedingt durch die lange Belichtungszeit scheint das obere Spitzenlich rot zu schimmern. Tatsächlich ist das kaum sichtbar. Bild 5 zeigt die zurechtgeschnittene eingeklebte Platine ohne die Schrumpfschläuche.

Funktionsverstärker und Führerstandsbeleuchtung

Die kleinen Beleuchtungsplatinen werden bestückt, bedrahtet und mit doppelseitigem Klebeband ausgestattet. Anschließend können sie in den Lokomotivaufbau eingeklebt werden.

Um sie anzusteuern, müssen die Aux3- und Aux4-Ausgänge des Decoders verstärkt werden. Dazu wird die x-Train-Platine verwandt, die mittels MOSFET zwei Logikpegel verstärkt. Die Platine wird auf die Leiterplatte geklebt. Sie verfügt auf der linken Seite über drei und rechts über zwei Lötpads. Die zwei Lötpads rechts nehmen die Funktionsausgangsseite der Führerstandsbeleuchtung auf. Links werden - von oben nach unten - zunächst Elektronikmasse (das Kabel kommt vom Pad links oben an der Leiterplatte, die den Decoder trägt) und dann die beiden Logik-Pegel angeschlossen.

Dabei können die Logikpegel an der dem Bastler zugewandten Seite der Trägerplatine abgenommen werden. Bild 3 zeigt den Abgriff für Aux3 am Pad des unbestückten Widerstands R3 und für Aux4 am Pad des unbestückten T1.

Zusammenbau udn Probefahrt

Nun kann das Gehäuse aufgesetzt werden. Der Decoder wird rasch programiert und die Lok auf der CS2 eingerichtet - und schon geht's los. 

Der Umbau war sicherlich aufwändig und teurer als eine (technisch) zeitgemäße E52. Ohne Kosten der Lok habe ich etwa 45€ in die eingesetzten Ersatzteile und Platinen investiert. Hinzu kommen die Kosten für den Decoder. - Dennoch - dies ist jetzt meine persönliche BR152. Und dank des kugelgelagerten Motors ist sie sogar vergleichsweise leise.

Fehlt noch das ESU-Loksound-Projekt - hier ist es...