Function: Spitzensignal
F1: Führerstandsbeleuchtung
F2: Telex vorn
F3: Telex hinten
F4: doppeltes A-Licht und abgeschaltete Anfahr- und Bremsverzögerung

Zunächst besorgt man sich günstig ein Fahrgestell einer alten 3065, das mit funktionierender Telex-Kupplung ausgestattet ist. Das ist einfacher (und billiger) als bei der 3141 Telex nachzurüsten. Ich habe meine 3141 gleich mit dem 3065er Fahrwerk gekauft. Bezahlt habe ich etwa €60.

Weil meine Anlage digital gesteuert wird und seit kurzem auch für den Motor mit dem kleinen Scheibenkollektor (SFCM) ein Umrüstsatz aus dem hause Märklin mit bewährt guten Fahreigenschaften zur Verfügung steht, ersetzte ich meinen früher mal in dieser Lok verbauten LDec3000 von Digitaltrain durch das nun erschienene Set 60903. Das Ergebnis des Umbaus bestätigt, dass dieses Set für diese Lok erste Wahl ist. Einzig das Defizit der nicht federnd gelagerten Mittelachse bleibt bestehen. Eine solche Achse findet man zur Verbesserung des Massekontaktes bei neueren Märklin-Loks der Baureihe V60 u.ä.

Meinen Decoder habe ich - wie es mittlerweile üblich ist, mit den nötigen SMD-Bauteilen um die extern schaltbaren Funktionen F3 und F4 erweitert. Bei F4 entschied ich mich einmal mehr für die Lösung des MIST7: Hierdurch kann eine externe Funktion geschaltet werden, ohne das dadurch die Abschaltung der Anfahr- und Bremsverzögerung wegfällt. Gerade für eine Rangierlok ist das ein richtiges  "Schmankerl" (wie der Schwabe zu sagen pflegt), da man so die direkte Kontrolle über die Lok hat und gleichzeitig - vorbildgerecht - an beiden Seiten der Lok das A-Licht (Spitzensignal) leuchtet.

Die Lok wird geöffnet und entkernt. Dabei wird der Umschalter durch ablöten aller Kabel ausgebaut und es werden die Lampenfassungen für die Birnchen abgekniffen. Die einzigen verbleibenden Kabel sind zwei Kabel je Telex-Kupplung und das schwarze Kabel vom Schleifer.

An die Stelle des Umschalters tritt der Lokdecoder. Dummerweise ist die Aufnahme des Fahrgestells für den Umschalter nicht breit genug für den Decoder. Es fehlt der Bruchteil eines Millimeters (es reicht aber nicht, nur den Aufkleber vom Decoder zu entfernen.

Ich habe an der Stelle, die im Bild mit den roten Pfeilen gekennzeichnet ist, minimal Material mit dem Fräser weggenommen. Ich habe dann dafür gesorgt, dass ich das Spitzensignal flackerfrei anschließen kann, indem ich die alten Schraubbirnchen ausgebaut und deren Fassung entfernt habe. Auf den übrig gebliebenen Stumpf habe ich nun eine neue Steckfassung geklebt. Mit ein bisschen Heißkleber hält diese ausreichend.

Der Schaltplan für die Lok ist nebenstehend in der Grafik wiedergegeben.

Für die Führerstandsbeleuchtung habe ich eine Glühbirne eingesetzt. In absehbarer Zeit werde ich diese aber gegen zwei bis drei gelbe LEDs tauschen, so wie es im Plan schon angedeutet ist. Die Ausleuchtung des Führerstandes durch die Glühbirne ist wegen der Aufnahme für die Gehäuseschraube sehr ungleichmäßig. Mehrere LEDs verteilt angebracht, ergeben sicher ein besseres Ergebnis!